Zurück

Route 2030: Gewährleistung einer verantwortungsvollen Lieferkette

Corporate

B.I.G. ist auf dem Weg zum Null-Umweltfußabdruck bis 2030. Ja, ganz richtig: null. Um diese Reise greifbarer zu machen, möchten wir Sie bitten, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen, von dem aus Sie unsere verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekte hautnah miterleben können. In dieser Ausgabe: So gewährleisten wir ethisch korrekte Verhaltensweisen sowie die Nachhaltigkeit unserer Lieferanten und anderen Geschäftspartner

Gemäß dem Deloitte-Bericht zum Management von Risiko und Drittparteien haben in den vergangenen drei Jahren nicht weniger als 84 % der Unternehmen unter einem äußeren ESG-Vorfall gelitten, der sich auf Umwelt-, Sozial- und Governanceaspekte der Geschäftspartner bezieht. Obwohl das ESG-Bewusstsein in den vergangenen zehn Jahren stark angewachsen ist, fehlt es vielen Unternehmen weiterhin an formalen, nötigen Maßnahmen, um ESG-Risiken in Bezug auf Drittparteien bewerten oder priorisieren zu können. Diese Maßnahmen sind grundlegend, um eine ethische und nachhaltige Lieferkette zu gewährleisten.

Obwohl B.I.G. eine vertikal integrierte Gruppe ist, sind wir Teil eines großen Drittanbieternetzwerkes, das Lieferanten, Kunden, Händler und mehr zählt und bis in alle Ecken der Welt reicht. Um eine echte und dauerhafte Wirkung zu erzielen, müssen wir sicherstellen, dass wir alle in Bezug auf die wichtigsten Nachhaltigkeitswerte und -prinzipien auf derselben Wellenlänge liegen. Aus diesem Grund haben wir kürzlich eine Reihe von TPRM-Maßnahmen (Third-Party-Risikomanagement) geschaffen und umgesetzt.

Warum wir an das TPRM glauben

„Wir bei B.I.G. möchten auf transparente, ethische und verantwortungsvolle Weise arbeiten“, gibt der Group Internal Audit & Risk Director, Els Hostyn, an. „Deshalb sind die Integrität, offene Kommunikation, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Achtung von Mensch und Umwelt bei allem, was wir tun, von entscheidender Bedeutung. Wir halten das TPRM für unverzichtbar, um sicherzustellen, dass jeder einzelne unserer Drittanbieter auf dem gleichen Stand ist wie wir. Durch einen risikobasierten Ansatz können wir die Wahrscheinlichkeit von ESG-Vorfällen Dritter besser einschätzen und minimieren. Außerdem hilft uns dies, behördliche Strafen zu vermeiden, Zertifikate zu erhalten und vor allem zu einem wahrhaft verantwortungsbewussten Unternehmen zu werden.“

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die drei unterschiedlichen TPRM-Maßnahmen werfen, die wir vor Kurzem umgesetzt haben.

1. Maßnahme: Verhaltenskodex für Lieferanten

Im vergangenen Jahr haben wir unseren Verhaltenskodex für Lieferanten geschaffen. Dieses Dokument erläutert die Standards und Grundsätze zu den Themen ethisches und soziales Verhalten, Governance, Gesundheit und Sicherheit sowie Umwelt, die wir von unseren Lieferanten erwarten. Jeder B.I.G.-Lieferant ist verpflichtet, diesen Verhaltenskodex einzuhalten, wobei Lieferanten mit hohem und mittlerem Risiko aufgefordert werden, ihn offiziell zu unterzeichnen. Außerdem erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie ähnlich hohe Anforderungen an ihre eigenen Lieferanten haben.

2. Maßnahme: Interne Risikobewertungen

Ab 2023 müssen wir, vor der Zusammenarbeit mit neuen Lieferanten, eine interne Risikobewertung durchführen, die sich auf drei Bereiche bezieht: Menschenrechte und soziale Rechte, Umweltmanagement und Governance. Lieferanten, die in einem oder mehreren dieser Bereiche in die Kategorie „mittleres oder hohes Risiko“ eingestuft werden, erhalten anschließend einen zusätzlichen Fragebogen. Auf der Grundlage der geleisteten Antworten entscheiden wir, ob uns die Zusammenarbeit mit dem Dritten möglich erscheint und welche Korrekturmaßnahmen eventuell eingeleitet werden müssen.

3. Maßnahme: Sanktionsprüfung

Zusätzlich zur internen Risikobewertung haben wir auch eine Sanktionsprüfung eingeführt. Diese gilt für alle Drittanbieter, mit denen wir zusammenarbeiten, einschließlich Kunden, Lieferanten, Händler, Berater, Dienstleister usw. Ein von uns verwendetes Tool ermöglicht weiterhin zu prüfen, ob ein Drittanbieter auf einer der vielen öffentlich verfügbaren Sanktionslisten aufgeführt wird. Ist dies der Fall, können wir die Zusammenarbeit auf keinen beginnen oder fortführen.

Veränderungsmanagement

„Natürlich wird es einige Zeit dauern, bis das neue System reibungslos funktioniert“, so Els abschließend. „Denn die Überprüfung unserer tausenden Lieferanten wird weit mehr als nur einen Tag in Anspruch nehmen. Darüber hinaus beinhaltet unser neuer risikobasierter Ansatz viele Anpassungen unserer Arbeitsweise. Früher hatten wir beispielsweise bereits neue Aufträge für Lieferanten, die wir gerade erst gefunden hatten. Heute müssen diese zuerst das TPRM-Verfahren durchlaufen, bevor eine formelle Vereinbarung getroffen werden kann und Aufträge gesendet werden können. Auch unsere Kunden müssen dieses Verfahren durchlaufen und zusätzliche Fragen beantworten.“

risk management